14.09.2021 - Bernd Baur - Schwäbische Zeitung
Seniorenorchester sorgt mit Auftritt für große Freude
Bewohner des Seniorenzentrums und 300 weitere Zuhörer genossen das Open-air-Erlebnis
Endlich wieder eine musikalische Veranstaltung dieser Art: Das Serenadenkonzert des Seniorenorchesters des Blasmusikkreisverbandes Biberach beim Seniorenzentrum „Sofie Weishaupt“ in Schwendi am Sonntag war Balsam für die Ohren und die Seele.
Die Bewohner des Seniorenzentrums und weitere etwa 300 Zuhörer genossen die musikalisch untermalte Spätsommerstimmung. Knapp 70 Minuten unterhielt das Orchester unter der Leitung von Heinrich Rothermel mit Märschen, Polkatiteln und Volksliedern, ehe als zweite Zugabe der Kreismarsch den Auftritt beendete.
Vor einigen Wochen hatte das Saxophon-Register des Seniorenorchesters die Bewohner des Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“ musikalisch unterhalten. Dabei kam die Idee auf, dass das Orchester auch in kompletter Besetzung vor Ort spielen könne. „Wir freuen uns, dass wir heute hier auftreten und spielen können“, betonte Walter Reklau, Geschäftsführer des Seniorenorchesters, zu Beginn der Veranstaltung am Sonntag. Die Musikerinnen und Musiker hatten coronabedingt eine Pause beim gemeinsamen Musizieren einlegen müssen; die Zuhörer mussten nun schon länger auf ein solch konzertantes Erlebnis warten.
Insofern passte die Terminierung am Sonntag für beide Seiten bestens. Mit weiß-blauem Himmel und angenehmen Temperaturen stimmte auch das äußere Arrangement des Serenadenkonzertes auf dem Vorplatz des Seniorenzentrums. Die bereitgestellten Bänke waren schnell besetzt, zusätzlich machten einige Fußgänger und Radfahrer auf dem Mühleweg Halt, um sich das Konzert nicht entgehen zu lassen.
Aus dem 50 Titel umfassenden Repertoire des Kreis-Seniorenorchesters hatte Dirigent Heinrich Rothermel elf Stücke für das Serenadenkonzert in Schwendi ausgesucht. Marschmusik war dabei, einige Polka-Melodien, auch eine musikalische Liebeserklärung an Deutschland („Deutschland ist schön“) mit einem Medley deutscher Volkslieder intonierte das 50-köpfige Seniorenorchester. Letzteres animierte so manchen Konzertzuhörer zum Mitsingen. Und ein Soloauftritt durfte am Sonntag auch nicht fehlen: Beim Musikstück „Weine nicht um mich Argentinien“ setzten sich die beiden Trompeter Klaus Geyer und Klaus Hecht in Szene. Es war das Gesamtpaket, das dieses Serenadenkonzert zu einer runden Sache werden ließ.
Elke Spiegel, Leiterin des Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“, dankte den engagierten Musikerinnen und Musikern für ihren Einsatz. Dass die Resonanz vonseiten der Bevölkerung so groß war, hatte sie positiv überrascht. Sehr angetan von dem musikalisch Gehörten und der schönen Stimmung belohnten die Zuhörer das Orchester mit ehrlichem Applaus. Die gespielte Zugabe „Wir Musikanten“ reichte dem Publikum nicht aus. Daraufhin entschied sich Dirigent Heinrich Rothermel spontan für eine zweite Zugabe. Er wählte hierfür das Lied des Landkreises Biberach (Kreismarsch), das Siegfried Rundel 1983 komponiert hatte. „Ein toller Abschluss für das Konzert“, war ein Besucher voll des Lobes.
Reichlich Gebrauch machten die Besucher auch vom Angebot des Freundeskreises ASB-Seniorenzentrum „Sofie Weishaupt“. Die Helfer waren gut beschäftigt, gegrillte Rote Würste im Wecken und Getränke auszugeben. „Alles hat gepasst, es war einfach super“, schwärmte Freundeskreis-Vorsitzende Klara Grimm. Den Gewinn aus dem Verkauf wird der Freundeskreis für kommende Aktionen mit den Bewohnern des ASB-Seniorenzentrums verwenden.