08.12.2020 - Bernd Baur - Schwäbische Zeitung
Nach 30 Minuten liegt das Ergebnis vor
ASB setzt bei Mitarbeitern, Kunden und Heimbewohnern Corona-Antigen-Schnelltests ein
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Oberschwaben Nord verfügt seit Kurzem über eine größere Menge an Corona-Antigen-Schnelltests. Mit ihnen kann die Hilfsorganisation bei Bedarf innerhalb von 30 Minuten eine Infektion bei den Mitarbeitern, den Bewohnern der stationären Einrichtungen, den Kunden der ambulanten Pflege sowie der Tagespflege nachweisen oder ausschließen.
„Die Beschaffung der Tests ist ein großer Schritt, um Corona in den Griff zu bekommen“, erklärt der ASB-Kreisgeschäftsführer Markus Eckhardt. Durch den zeitlichen Vorteil gegenüber den üblicherweise durchgeführten PCR-Tests - deren Ergebnisse liegen in der Regel nach zwei Tagen vor - könne sehr schnell auf eine eventuelle positive Testung mit den erforderlichen Maßnahmen reagiert werden. „Natürlich in enger Abstimmung mit dem Biberacher Kreisgesundheitsamt“, sagt Eckhardt.
Über den ASB-Landesverband Baden-Württemberg sei die Beschaffung der Antigen-Schnelltests gelaufen, informiert Eckhardt. Bevor die ersten Tests in den ASB-Einrichtungen eingesetzt wurden, mussten etliche Mitarbeiter in punkto Handhabung und Abnahme der Tests eine spezielle Schulung durchlaufen. „Dieser Schnelltest wird bei uns nur von Fachkräften, die diese Schulung haben, durchgeführt“, so Eckhardt. Klare Vorgaben gibt es dabei auch bezüglich der Schutzkleidung, die beim Test vom Fachpersonal zu tragen ist. Ein Ganzkörper-Overall, Einmal-Handschuhe, ein Faceshield und eine FFP2-Maske sind vorgeschrieben.
Die entnommene Probe von einem Nasen-Rachen-Abstrich wird in einer Lösung aufbereitet und auf einen Teststreifen aufgebracht. Die Verfärbung des Teststreifens zeigt an, ob das Coronavirus in der Probe enthalten ist. „Das Ergebnis haben wir nach etwa 30 Minuten“, sagt Roswitha Ruf. Die Leiterin der beiden stationären ASB-Pflegeeinrichtungen „Sofie Weishaupt“ in Schwendi und „An der Rottum“ in Laupheim berichtet von bisher knapp zehn Schnelltests in den beiden Pflegeheimen. Alle bisher mit einem negativen Ergebnis. „Wir wenden diese Tests bei den Mitarbeitern und den Bewohnern an, wenn wir bei auftretenden Symptomen einen grippalen Infekt von einer Corona-Erkrankung abgrenzen wollen“, sagt Ruf. Das zeitnahe Testergebnis erlaube es dann, schnell zu handeln.
Im Falle eines positiven Tests - Überprüfung dann immer durch einen PCR-Test beim Arzt - können für den infrage kommenden Personenkreis umgehend Quarantänemaßnahmen eingeleitet werden. Außerdem ist es dann möglich, dass im Pflegeheim alle Bewohner und Mitarbeiter an einem Tag durchgetestet werden. „Wenn es nötig ist, können wir diese umfängliche Testung auch an mehreren Tagen durchführen“, verweist Markus Eckhardt auf den Vorrat an Corona-Antigen-Schnelltests beim ASB. Gespart werde an diesen Tests nicht. Bisher habe der ASB Region Oberschwaben Nord in seinen Einrichtungen und bei den Mitarbeitern noch kein echtes Corona-Problem gehabt. Dies sei auch ein Verdienst der Mitarbeiter, die mit viel Engagement, Konzentration, Disziplin und erhöhtem Einsatz in der Pandemie-Zeit agierten.